„Weil‘s keinen Ort gibt, wo man hin kann“ – jung, queer und wohnungslos.

Eine intersektionale Perspektive auf prekäre Lebenslagen von Claudia Steckelberg und Naemi Eifle 

vollständiger Text online hier abrufbar (S. 144 ff.)

Abstract: Jugendliche und junge Erwachsene sind von Wohnungslosigkeit betroffen, wenn sie im gemeinsamen Haushalt mit ihren Eltern den eigenen Wohnraum verlieren, aber auch, wenn sie aufgrund von Konflikten die Herkunfts- oder Pflegefamilie oder stationäre Jugendhilfeeinrichtung verlassen (müssen). Einer dieser Konflikte, die Ursache für die Wohnungslosigkeit junger Menschen sein können, steht in engem Zusammenhang mit der Diskriminierung von Menschen aufgrund einer sexuellen Orientierung und/oder geschlechtlichen Identität jenseits heteronormativer Vorgaben. Jung und queer zu sein geht oftmals mit einem eingeschränkten Zugang zu materiellen Ressourcen und zu sozialer Unterstützung einher, was wiederum das Risiko erhöht, in eine prekäre Lebenslage wie Wohnungslosigkeit zu geraten. 

In diesem Beitrag wird mit einer intersektionalen Perspektive herausgearbeitet, wie die Lebensphase Jugend und die Lebenslagen Queerness und Wohnungslosigkeit zusammenhängen und miteinander verschränkt wirken. Dies geschieht auf Grundlage der Auswertung des aktuellen Forschungsstands, vor allem mit Blick auf den internationalen Kontext. Zudem werden Ergebnisse unseres laufenden Forschungsprojekts vorgestellt, das sich in einer qualitativen Vorgehensweise mit den Perspektiven, Erfahrungen und Bedarfen von queeren wohnungslosen Menschen beschäftigt und damit die erste bundesweit angelegte Studie zu diesem Thema ist. Unter dem Titel „LSBTIQ+ und Wohnungslosigkeit – queere Perspektiven, Erfahrungen und Bedarfe“ wurden insgesamt 14 narrative Interviews mit queeren Menschen im Alter zwischen 19 und 67 Jahren geführt, die Wohnungslosigkeit erfahren haben, darunter sieben Interviews mit Personen unter 27 Jahren. Diese Interviews werden ausgewertet mit der Dokumentarischen Methode, um Erkenntnisse über die lebensweltlichen Erfahrungshintergründe und Handlungsorientierungen der Befragten zu erlangen. Ergänzt werden die Erkenntnisse durch die Ergebnisse der Inhaltsanalyse aus vier Expert*inneninterviews mit Fachkräften aus unterschiedlichen Hilfesystemen Sozialer Arbeit.“

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Care Leaver*innen

Care Leaver*innen verfügen über Erfahrungen in stationären Erziehungshilfen (Jugendwohngruppen, Pflegefamilien oder andere betreute Wohnformen) und befinden sich im Übergang aus diesen Hilfeformen in ein eigenverantwortliches Leben oder leben bereits in eigenem Wohnraum. Care Leaver*innen können nachgehend eine ambulante Betreuung in Anspruch nehmen oder in anderen Hilfesettings (z. B. Jugendsozialarbeit oder Eingliederungshilfe weiter begleitet werden).
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